Es ist kein Geheimnis, dass sich Marketing in den vergangenen Jahren grundlegend verändert hat. Der technologische Fortschritt, insbesondere die mobile Informationstechnologie auf Laptops, Tablets und Smartphones hat die Unternehmenskommunikation auf den Kopf gestellt. Diese Produkte haben, im Zuge der ansteigenden Popularität des Internets, die Anwendung traditioneller Marketingmaßnahmen in den Schatten gestellt und gleichzeitig den Weg für sowohl innovative als auch interaktive Kommunikationskanäle freigemacht.
Was sind genau die Vorteile dieser Marketingkommunikation aus Unternehmens- und Konsumentensicht? Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir zunächst den Wandel der Marketingkommunikation verstehen.
Einseitige Kommunikation – die Zeit vor der Internetrevolution
Früher nutzten Unternehmen die klassischen Kanäle der Massenmedien und kommunizierten mit ihren Zielgruppen einseitig und mit einem hohen Anteil an Streuverlust. Hierzu zählen Werbemaßnahmen im Fernsehen oder im Radio, aber auch insbesondere in den Print Medien, wie beispielsweise Anzeigen in Zeitungen oder Magazinen um Konsumenten mit dem sogenannten „Business To Consumer“ Marketing zu erreichen.
Zweiseitige Kommunikation – das Internetzeitalter
Auf Grund der „Reizüberflutung“ auf der Konsumentenseite, welche auf die Masse der Werbenachrichten in den klassischen Kanälen zurückzuführen ist und zur geringfügigen Wahrnehmung der Werbebotschaften geführt hat, kam die Entwicklung des Internets (insbesondere das Web 3.0 und mobile Technik) sehr gelegen für Unternehmen. So konnten Marketingpioniere die Kommunikation revolutionieren; aus einseitiger Kommunikation wurde zweiseitige (interaktive) Kommunikation, wobei die Zielgruppe aktiv in die Werbung eingebunden wurde.
Diese Entwicklung ist auf den ersten Blick auf den technologischen Fortschritt, insbesondere die Etablierung des Internets zurückzuführen. Auf den zweiten Blick jedoch, liegt der wahre Grund für diese Veränderung in der Marketingkommunikation jedoch eher bei den Konsumenten, welche sich in ihrem Verhalten verändert haben. Sie haben sich den traditionellen Medien abgewandt und den neuen Medien zugewandt. Wie eine aktuelle Studie der Initiative D21 [1] zeigt, hat insbesondere die mobile Internetnutzung hierbei eine Rolle gespielt.
Das Konsumentenverhalten hat sich digitalisiert
Die Anzahl der E-Commerce Umsätze in Deutschland ist beispielsweise von 2009 bis 2012 von 21,5 Milliarden auf 29,5 Milliarden gestiegen, wobei Umsätze durch Tablets, Smartphones und Co. einen gehörigen Teil dazu beigetragen haben. Mobile Suchanfragen auf Google oder der Besuch mobiler Websites hat sich gleichermaßen verdreifacht und so waren die Unternehmen quasi gezwungen auf die neuen Medien zu reagieren und ihre Marketingbudgets neu auszulegen. Die Reaktion innovativer Unternehmen: Apps, Mobile SEO und PPC Kampagnen, Ortsbezogenes SMS Marketing, Mobile Voucher, Werbung in den Sozialen Medien etc. Die Anzahl der Möglichkeiten hat sich vervielfacht. Es galt bzw. gilt:
„Survival of the fittest“
Das Sprichwort des renommierten Naturwissenschaftlers Charles Dawin (1809 – 1882), trifft in diesem Rahmen auch auf Marketing als Bereich der Wirtschaftswissenschaften zu. Den letztendlich konnten nur noch solche Unternehmen langfristig erfolgreich in ihrer Marketingkommunikation sein, welche sich am besten an diese Veränderung angepasst und sich auf das Web 3.0 konzentriert haben.
Was sind die wesentlichen Vorteile der zweiseitigen Kommunikation aus Unternehmenssicht
- Zielgerichtetere Kommunikation durch das Sammeln digitaler Daten als Basis für eine persönlichere Kontaktaufnahme à weniger Streuverlust
- Vereinfachung der Kontaktaufnahmen zu potentiellen Kunden durch aktive Verbreitung der Marketinginitiativen durch die Zielgruppe (z.B. bekennen zu einer Marke bei Facebook) à Erhöhung der Effizienz des Marketings
- Erhöhung der Umsätze durch weitere Absatzkanäle
Was sind die Vorteile der zweiseitigen Kommunikation aus Konsumentensicht?
Mehr Einfluss auf die Marketingkommunikation
- Konsumenten können steuern und kontrollieren welche Nachrichten sie erreichen (z.B. „liken“ als Erlaubnis für Unternehmen in den persönlichen Facebookstream zu gelangen)
- Digitale Marketinginitiativen können durch Ad Blocker, Pop Up Blocker etc. vermieden werden
- Erhöhung der Kommunikationsrelevanz auch auf Konsumentenseite
Mehr Macht am Markt
- Konsumenten können ihre Meinung schnell und einfach in den sozialen Medien verbreiten und haben auf Grund der Popularität dieser Medien und dessen „öffentlichen Charakter“ einen höheren Einfluss auf Unternehmen
- Unternehmen sind gezwungen den Konsumenten zuzuhören bzw. in der Öffentlichkeit auf ihre Belange zu reagieren
Mehr Markttransparenz
- Konsumenten können den Markt mit ihren mobile Geräten genau untersuchen und sind flexibler bei Kaufentscheidungen
Fazit
Im Allgemeinen hat das Web 3.0 und die Nutzung von Tablets oder Smartphones Vorteile auf Unternehmens- als auch auf Konsumentenseite geschaffen. Letztendlich profitiert der Konsument jedoch mehr von den Möglichkeiten des Internets, weil er mehr Kontrolle und Macht am Markt bekommen hat. Durch die mobilen Geräte wurde der Markt transparenter, denn nun kann der Konsument den Markt selber „durchleuchten“ und zunehmend auswählen, welche Werbebotschaften ihn erreichen. Moderne Technik hat den Konsumenten die Möglichkeit gegeben ihr Konsumverhalten zu verändern (bzw. zu ihren Gunsten zu verbessern). Unternehmen, die am Puls der Zeit agierten und diesen Wandel schnell erkannt haben, konnten unter Berücksichtigung dieser Entwicklung umsatzstarke Marketingkanäle für sich entdecken – dank Web 3.0 und mobiler Technik!
Quellenangaben:
[1] aktuelle Studie der Initiative D21 - offline
[…] ==>>Hier geht es zum Artikel auf marketingblog.biz […]