Als ich heute eine meiner Statistiken durchgegangen bin, bin ich auf einen Artikel bei Gute-Frage.net gestoßen, in dem jemand gefragt hat: Was ist ein Internetmarketer?
Da die Frage auf dieser Plattformen von niemandem so richtig in vollem Umfang beantwortet wurde, möchte ich in diesem Artikel einmal eine ausführliche Antwort darauf geben.
Als Internetmarketer werden häufig Personen bezeichnet, die einer oder mehrerer der folgenden Tätigkeiten nachgehen:
- Eine Webseite betreiben, auf dieser ein Produkt verkaufen und durch den Verkauf Geld verdienen.
- Eine Webseite betreiben, auf der neben Inhalten Werbeanzeigen platziert sind.
- Eine Webseite betreiben, auf der fremde Produkte vorgestellt werden. Entschließt sich der Besucher zu einem Kauf, enthält der Webseitenbetreiber eine Provision. (diese Tätigkeit ist auch unter Affiliate-Marketing bekannt)
Mit „Webseiten“ sind hier alle Plattformen gemeint, die es online gibt. Was z. B. auch den Fall einschließt, dass man auf Facebook jemandem ein Produkt empfiehlt oder auf YouTube ein Testvideo zu einem Produkt erstellt und in der Videobeschreibung einen Partnerlink zur jeweiligen Verkaufsseite des Produkts platziert.
Das sind die Tätigkeiten, die am häufigsten unter der Tätigkeitsbeschreibung eines Internetmarketers auftauchen. Es gibt jedoch auch noch weitere Tätigkeiten, die dem Internetmarketer zugewiesen sind:
- Anbieten von Dienstleistungen, Coachings und Beratungen für Kunden, die z. B.
- einen Werbetext für ihre Verkaufsseite benötigen.
- eine Verkaufsstrategie für Ihr Produkt ausarbeiten möchten.
- einen Partner benötigen, der die Technik übernimmt. (Einrichtung des Webauftritts, des Verkaufsprozesses, Einrichtung eines Support-Systems zur Kundenverwaltung, etc.)
- einen Partner benötigen, der dafür sorgt, dass potentielle Kunden auf das Angebot aufmerksam gemacht werden.
- In vielen Fällen übernehmen Internetmarketer Aufgaben, die auch sogenannten Internet-Marketing-Agenturen zugeschrieben sind. z. B. SEO-Optimierung von Webseiten.
Mit diesen 2 Modellen verdient jeder Internet-Marketer sein Geld
- Der Verkauf eigener Produkte / Dienstleistungen.
Beispiele: eBook Verkauf, Verkauf von Produkten auf eBay und Amazon, Anbieten von Dienstleistungen – entweder im Bereich: Business2Business (Angebote von Unternehmen für Unternehmen) oder Business2Customer (Angebote von Unternehmen für Endverbraucher/Konsumenten). - Der Empfehlung fremder Produkte / Dienstleistungen.
Beispiele: Empfehlung eines Kfz-Versicherungs-Vergleichs, Test eines Produktes, um es anschließend zu empfehlen.
Und bei beiden Möglichkeiten ergeben sich für Internetmarketer immer die selben Aufgaben:
- So viele relevante Zielgruppen wie möglich auf das Angebot (das eigene Produkt oder die Empfehlungsseite für das fremde Produkt) aufmerksam machen.
- Die Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen und Marketingaktivitäten (z. B. CPC Marketing) einstellen, die unrentabel sind.
- Prozesse optimieren. (z. B. Conversions messen, Webseite verändern, Conversion wieder messen und Resultate vergleichen)
Das heißt im Klartext…
- für 1)
Besucher auf eine eigene Webseite lenken, auf der ein Produkt verkauft wird. - für 2)
Besucher von einer eigenen Webseite durch einen sogenannten Partnerlink auf ein fremdes Angebot leiten. Findet ein Kauf statt, wird eine Provision ausgezahlt.
Der Gewinn entsteht dabei folgendermaßen:
- bei 1)
- Von etwa 100 Besuchern die auf die eigene Webseite gelangen, kaufen 2% der Besucher ein Produkt im Wert von 59,50 Euro.
- 119 Euro sind der Umsatz je 100 Besucher. Davon abgezogen werden die Kosten, die entstanden sind, um den Besucher auf die eigene Webseite zu leiten.
- Wurden für jeden Besucher 0,50 Euro ausgegeben, betragen die Werbekosten je 100 Besucher 50,00 Euro.
- Dazu kommt die Mehrwertsteuer mit 19%. Bei einem Umsatz von 119 Euro beträgt diese 19,00 Euro.
- Und als 3. Kostenpunkt die Kosten für einen Zahlungsanbieter, da die wenigsten Internetmarketer sich darum selbst kümmern. PayPal ist z. B. so ein Zahlungsabwickler und verlangt hierfür ca. 2% Provision. d.h. bei 119 Euro sind es aufgerundet 3,00 Euro.
- Der Gewinn beträgt: 119 Euro – 50,00 (Werbekosten) – 19,00 (MwSt.) – 3,00 (Zahlungsabwicklung) = 47,00 Euro.
- bei 2)
- Hier gibt es die nahezu die selbe Vorgehensweise. Der Unterschied liegt darin, dass es nur 2 wichtige Kennzahlen gibt.
- a) Die Kosten, die dabei entstehen, Besucher auf die fremde Angebotsseite zu lenken.
- b) Die Provision, die bei einem vermittelten Verkauf ausgezahlt wird.
- Sind die Kosten niedriger als die Provision, wird ein Gewinn erzielt. In vielen Fällen konzentrieren sich Internetmarketer hierbei auf vermeintlich kostenlose Möglichkeiten, sodass die Provision den Gewinn darstellt. Warum vermeintlich kostenlos? Die eigene Arbeitszeit wäre in diesem Fall der Kostenpunkt.
Für ausführliche Informationen zum Thema Internetmarketing und wie man am besten loslegt, empfehle ich die 6-teilige kostenlose Mehrwertreihe auf meinem Blog.
Technische und persönliche Voraussetzungen
Es gibt nur ganz wenige. Ein Rechner mit Internetzugang ist von der technischen Seite aus ausreichend. Vom persönlichen her gibt es nur eine einzige Sache, die den Erfolg verhindert: Ein zu frühes Aufgeben. Nur wer mit Durchhaltevermögen an die Sache heran geht und jeden Fehlschlag als Erfahrungsschatz betrachtet, hat eine Chance, als Internet-Marketer erfolgreich zu sein.
Ok, wow, wieder um einiges intelligenter. Danke für diesen Beitrag.
Das kann also eigentlich jeder auch selbst für sich bzw. seine Unternehmenswebseite betreiben. Brauch man nicht extra jemanden dafür einzustellen, es sei denn man möchte Zeit sparen. Aber klingt interessant, werde mich da mal ransetzen die Tage :)