
Digitalisierung bietet heutzutage viele Vorzüge, denen man sich als Unternehmen unbedingt annehmen sollte. Nur so kann man wettbewerbsfähig bleiben und so effizient wie möglich handeln.
Häufig werden mit Digitalisierung Automatisierungen von Prozessen verbunden, wobei es noch viele weitere Möglichkeiten gibt, wie diese zum Einsatz kommen können. Außerdem gestaltet sich die Einbindung vollkommen branchenunabhängig, wodurch selbst Handwerksbetriebe daraus Profit schlagen können. Vor allem dieses Geschäftsfeld weist teilweise noch großes Potential für einen digitalen Ausbau auf.
Wann überhaupt eine Digitalisierung im Handwerk sinnvoll ist und welche Digitalisierungsmaßnahmen sich besonders anbieten, ist im Folgenden zusammengefasst.
Wann macht eine Digitalisierung im Handwerk Sinn?
Die Einbindung von Digitalisierung kann viele Erleichterungen und Vorteile mit sich bringen. Jedoch kommen damit meist einige Veränderungen mit sich, weshalb vorab unbedingt abgewogen werden muss, ob sich ein solcher Einsatz lohnt. Besonders diese drei Aspekte müssen dabei in Betracht gezogen werden:
- Entstehende Kosten: Gerade bei digitalen Anschaffungen dürfen nicht nur die Erwerbskosten in der Kalkulation angesetzt werden, sondern ebenfalls Ausgaben bezüglich der Wartung und Instandhaltung.
- Umstrukturierungen: Digitalisierung hat in der Regel abweichende Arbeitsabläufe, Positionsänderungen und neue Anforderungen zur Folge. Dafür sind teilweise Schulungen von Bedarf, um die Mitarbeiter mit entsprechenden Kenntnissen und Wissen auszustatten.
- Fehleranfälligkeit: Bis sich die neuen Arbeitsweisen richtig etabliert haben und der Umgang mit Tools und weiteren Anwendungen vertraut ist, muss man mit einer anfänglich höheren Fehlerrate rechnen.
Dies schreckt natürlich vor allem kleinere Handwerks-KMU’s ab, da die vorhandenen Kapazitäten und Geldressourcen begrenzt sind und keine hohe Risikobereitschaft vorzufinden ist. Dennoch lassen sich die Langzeitergebnisse sehen, da digitale Prozessoptimierungen und effektive Werbemaßnahmen in einem Handwerksbetrieb zu besseren Ergebnissen, Umsatzzahlen und einer Bekanntheitssteigerung führen können.
Wie können Handwerksunternehmen digitale Möglichkeiten nutzen?
Mittlerweile bieten sich bereits viele verschiedene Optionen an, Digitalisierung in die Handwerksbranche einzubinden, wobei sich die Einführung stets nach der Unternehmensgröße und den gesetzten Zielen richten sollte. Allgemein lässt sich aber sagen, dass die folgenden vier Möglichkeiten besonders oft angewendet werden:
#1 Social Media Präsenz aufbauen
Leider ist es immer noch häufig der Fall, dass speziell Handwerksbetriebe gar nicht oder noch viel zu wenig auf Social Media setzen. Dies kann zum einen daran liegen, dass viele damit nur das Generieren von Likes und Followern verbinden oder die Vorteile einer erfolgreichen Social Media Präsenz nicht kennen und somit den Aufwand nicht rechtfertigen können. Jedoch kann man davon stark von einer
- Imageverbesserung,
- Aufbau einer Community samt Kundenpflege und
- Bekanntheitssteigerungen profitieren.
So können sich durch geeignete Inhalte und Maßnahmen neue Käufer gewinnen, bestehende Kunden behalten und die Verkaufsraten steigern.
#2 Digitale Terminvereinbarung
Für die Abwicklung von Aufträgen und die Koordination spielt eine sorgfältige Terminvereinbarung in Handwerksbetrieben eine wichtige Rolle. Allerdings kann sich diese manchmal ziemlich umständlich gestalten, weshalb sowohl die Unternehmens- als auch die Kundenseite viele Vorzüge aus einer Online-Terminvereinbarung schöpfen können. So ist man nicht mehr an fixierte Telefonzeiten gebunden, sieht auf einen Blick alle verfügbaren Termine und Mitarbeiter können sich die Arbeit einer sorgfältigen Planung sparen.
#3 Papierverbrauch reduzieren
Speziell die Handwerksbranche weist noch einen äußerst hohen Papierverbrauch auf, da unter anderem Aufträge, Verträge, Pläne und Rechnungen größtenteils auf diese Weise gehandhabt werden. Allerdings treten damit besonders diese Probleme auf:
- Hohen Ressourcenausgaben für Papier, Druck und Versand
- Begrenzter Stauraum und Lagerkosten
- Verlust- und Fehleranfälligkeit
Allerdings bietet sich heutzutage die Möglichkeit, papierbasierte Abläufe zu 100 % zu digitalisieren. Somit erübrigen sich nicht nur die oben genannten Schwierigkeiten, sondern die Aufbewahrung und Verwaltung von Unterlagen läuft um einiges einfacher ab.
#4 Digitale Datenspeicherung
Nicht nur für die zuvor bereits erwähnte digitale Dokumentenverwaltung, sondern ebenfalls für den zeit- und ortsunabhängigen Zugriff auf Unterlagen ist eine digitale Datenspeicherung vonnöten. So müssen Handwerker auf Außenterminen keine schweren Dokumente mehr mitbringen, sondern benötigen nur noch einen Laptop oder ein Tablet mit einer Internetverbindung, um so die Cloud und die dort gespeicherten Daten verwenden zu können.
Natürlich gibt es noch viele weitere als auch spezifischere Arten, wie man Digitalisierung im Handwerk integrieren kann.
Fazit
Bevor man als Handwerksunternehmen den Schritt in die Digitalisierung wagt, sollten vorab entsprechende Faktoren, wie Umstrukturierungsmaßnahmen und Geldressourcen, ausreichend abgewogen werden. Allerdings können Unternehmen aus einer solchen Einbindung viele langfristige Vorteile schlagen, da sich vor allem verschiedene Möglichkeiten anbieten, die wiederum das Erreichen unterschiedlicher Ziele unterstützen können. So lässt sich beispielsweise mittels Social Media die Bekanntheit steigern und neue Kunden akquirieren, Prozesse wie die Terminvereinbarung vereinfachen und effizienter gestalten oder Ressourcen und Kosten einsparen.