Beim Publizieren von Inhalten entscheidet man sich i.d.R. automatisch für eine der beiden Formen oder eine Mischform aus beiden. In diesem Artikel stelle ich die Vor- und Nachteile dieser beiden Schreibweisen gegenüber.
Langschreibweise (Fließtext)
Typische Merkmale:
- 3-4 Zwischenüberschriften
- Wenig Absätze
- Lange Sätze
Vorteile:
- Beschreibung bis ins kleinste Detail
- Komplexe Sachverstände ausführlich erläutern
- gewünschte Bilder im Kopf der Leser "ablaufen" lassen
- Viele Informationen, leichtere SEO-Optimierung der Texte
Nachteile:
- Erhöhter Zeitaufwand, um den Artikel zu erstellen
- Es entstehen leichter Rechtschreib- und Grammatikfehler
- wirkt sehr textlastig
- Höherer Widerstand bei den Lesern, den Artikel ganz zu lesen
Anregung:
- Artikel mit Bildern und/oder Videos auflockern
- Einzelne Zwischenüberschriften mit Unterüberschriften besser strukturieren
- Zwischenüberschrift 1
(Text)
- Unterüberschrift 1
(Text)
Absatz
(Text)
Absatz
(Text) - Unterüberschrift 2
(Text)
Absatz
(Text)
- Unterüberschrift 1
- Zwischenüberschrift 2
- Unterüberschrift 1
(Text) - Unterüberschrift 2
(Text)
Absatz
(Text)
- Unterüberschrift 1
- usw.
- Zwischenüberschrift 1
Kurzschreibweise (stichpunktartig)
Typische Merkmale:
- 5-6 Zwischenüberschriften
- Viele Absätze, Aufzählungen, Nummerierungen
- Kurze Sätze
Vorteile:
- Artikel ist schneller fertiggestellt
- Artikel liest sich leicht
- Der Leser erfährt das Wichtigste in kürzester Zeit
- Fördert das eigene Denken
- Stichpunkte und Aufzählungen sind vorgegeben
- Der eigentliche Inhalt entsteht im Kopf der Leser
Nachteile:
- Zusammenhänge zwischen einzelnen Punkten werden nicht jedem klar
- Keine Überleitungen zwischen einzelnen Abschnitten
- Artikel geht meist nicht so sehr ins Detail
- evtl. nötiges Basiswissen zu diesem Thema sollte den Lesern bekannt sein
Anregung:
- Stichpunktartige Erklärungen durch Beispiele veranschaulichen
- Zu einzelnen Aufzählungen, bei denen nicht jedem klar, was gemeint ist, einen Hinweistext zur Erklärung setzen
Fazit
Je nach Thema und Art der Verwendung des Textes
- Blogbeitrag
- Verkaufstext
- eBook-Kapitel
- Messe-Vortrag
- PowerPoint-Vorlage
ist es besser die Langschreibweise zu verwenden oder die Kurzschreibweise. Sich banal auf eine Methode festzulegen oder sich generell für eine Methode zu entscheiden, wäre ein Fehler.
Eine weitere Möglichkeit ist es, beide Schreibweisen miteinander zu kombinieren.
4 zusätzliche Praxis-Tipps
- Schreibe so, wie es zum Thema am besten passt. Wir sitzen nicht mehr in der Schule und schreiben einen Aufsatz.
- Schreibe leicht verständliches, in kurzen Sätzen. (so wenig verschachtelt wie möglich und so viel Nebensätze wie nötig)
- Vereinfache Sachverhalte.
Verkomplizieren schafft jeder (siehe HGB, BGB, ...) - Texte auf Rechtschreibung und Grammatik überprüfen, Texte lektorieren lassen, Korrektur Lesen, Do's und Don'ts
Viele Grüße
Matthias Szilagyi
@Matthias Ich habe mich lange mit dem professionellen Texten beschäftigt und auch im meinem Blog darüber geschrieben. Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass, egal bei welcher Art der Schreibweise, auf die Leser viel mehr geachtet werden muss.
Wir schreiben Texte für jedermann und leider vergessen wir viel zu häufig darauf zu achten, dass der Text auch für jeden verständlich ist. Oftmals wird nicht vorhandenes Fachwissen einfach vorausgesetzt. Und in meinen Augen sind solche Artikel am Ziel vorbei geschrieben.
Ein Text muss jeden verständlich sein, gut strukturiert und Fachwörter sollten erklärt werden. In diesem Sinne „Daumen Hoch“ für Deine Anleitung.
LG
Sascha
Hallo Sascha,
wenn du dich damit gut auskennt, freut es mich umso mehr, dich hier als Kommentator gewonnen zu haben. :)
Es kommt stark auf die Zielgruppe an. Möchte ich damit jemanden erreichen, der sich mit der Materie kaum bis überhaupt nicht auskennt, oder jemanden, der bestimmte Fachwörter bereits in und auswendig kennt. Im Zweifelsfall ist es, wie bereits von dir angesprochen, natürlich besser, Fachwörter zu erklären.
LG
Matthias