Nach jedem Beitrag erscheint eine kurze Beschreibung des Autors. Soll sie kurz sein, soll sie länger sein? Wie weit soll man ins Detail gehen? Soll man sich auf die Ebene von Smalltalk begeben?
Die 4 Arten von Unternehmern
Welche Arten von Menschen gibt es, die online präsent sind. Erhalte mit diesem Beitrag eine Orientierung dafür, welche Texte für welchen Unternehmer-Typ angemessen sind.
Eine klare Zuordnung auf 1 Profil ist übrigens nicht möglich. Menschen haben die Angewohnheit, der Einfachheit halber, sich dem Schubladen-Denken unterzuordnen. Das spart Zeit und Energie. Es ist in Zeiten einer von Reizen überfluteten Gesellschaft, zu einer Notwendigkeit geworden.
Der Checker oder Geek
Merkmale:
- Kennt sich im jeweiligen Bereich 110% genau aus.
- Eckt manchmal an.
- Übt als Influencer einen hohen Einfluss in der jeweiligen Branche aus.
Idee:
- Zurückhaltend was Fakten betrifft. (jeder weiß, was die eigene Expertise ist)
- Das beschreiben, was andere an ihm schätzen.
- Je nach Typ, darf der Nerd-Status Ausdruck erhalten.
Der gewählte Text ist abhängig davon, wo man erwähnt wird.
Die langjährig erfahrene Unternehmerin
Merkmale:
- 10-20 Jahre Berufserfahrung.
- Erhaltene Auszeichnungen.
- Schnelle Auffassungsgabe mit Mut zur Umsetzung.
Idee:
- Auf den Werdegang eingehen und Meilensteine erwähnen, wenn sie zum Thema des Beitrags relevant sind.
- Aktuelle Projekte und Ausrichtungen können Erwähnung finden.
- Abhängig von der Persönlichkeit, der Plattform und der Art des Beitrags, könnten 1-2 passende rhetorische Sätze einfließen.
Der powervolle Macher
Merkmale:
- Flexibilität und laufende Veränderungen am Markt, auf die eingegangen wird.
- Die Fähigkeit andere zu begeistern und mitzureißen.
- Schnell auf den Punkt kommen.
- Fachliche Kompetenzen erweitern sich regelmäßig.
Idee:
- Sätze, welche die Begeisterung des Unternehmers widerspiegeln.
- Eingehen auf den Fachbereich, auf den sich der Unternehmer spezialisiert hat.
- mit 1-2 Sätzen begründen, warum derjenige hier Kompetenz aufweist.
Die Social-Media-Influencerin
Merkmale:
- ein größerer Verzicht auf die Privatsphäre, Offenheit.
- Community mit vielen Fans und einigen Hatern.
- Nutzung der eigenen Präsenz, um Meinungen zu prägen oder eigene Standpunkte darzustellen.
Idee:
- Auf die persönliche Geschichte derjenigen in 1-2 Sätzen eingehen.
- Die Kernkompetenzen benennen, wie es dem Rahmen der Tätigkeit desjenigen entspricht.
- Die Plattform wo der Beitrag erscheint, zu dieser sollte die Beschreibung passen.
Man kann nicht blind den Stil dieses Influencers, in die Autorenbox 1:1 übertragen.
Text-Empfehlung für andere Profile
Nicht alle passen in ein Raster.
- Bringe die Persönlichkeit desjenigen so ein, dass sich der Text authentisch anfühlt.
- Für mehr Sympathie könnte man z. B. private Interessen von jemandem erwähnen, damit wirkt ein fremder Mensch näher und greifbarer.
- Die Erwähnung beruflicher Tätigkeiten oder die Erwähnung der Teilnahme an Projekten, schafft Vertrauen.
Wichtig ist, dass derjenige über den der Text geht, mit dem Inhalt einverstanden ist.
Leitfragen hierbei:
- In welcher Rolle sollte jemand dargestellt werden?
- Wie möchte derjenige selbst dargestellt werden?
- Wie denken andere über jemanden, wenn sie diesen Text gelesen haben?
Wenn es bereits Vorlagen für einen über-mich Text gibt, lasse sie dir zusenden oder recherchiere dazu. Bearbeite diesen Text, falls es sinnvoll erscheint.
Worüber man sich im Klaren sein sollte
- Wie man andere öffentlich darstellt, färbt auf einen selbst und die eigene Arbeit ab.
- Manchmal ist es besser, zurückhaltender zu bleiben. Es kann besser sein, bestimmte Themen nicht zu thematisieren.
- Es ist besser den Fokus darauf zu legen, was die Leser interessiert, was wichtig für die Leser ist, über jemanden zu wissen. Im Bezug darauf, ob er oder sie der richtige Ansprechpartner für bestimmte Bereiche ist.
für die Plattform zu beachten
Der Ausdruck sollte zur Plattform passen. Je nachdem was die Leser wünschen zu erfahren, in welcher Aufmachung, darauf ist der Inhalt auszurichten.
Man sollte abwägen, wo man erscheinen möchte. Sowohl bspw. die Zeitschrift und deren Redakteure, als auch der Autor bei einem Gastbeitrag, müssen einen gemeinsamen Konsens finden, unter der eine Zusammenarbeit möglich ist.
Dazu ist eine Hintergrund-Recherche sinnvoll - für beide Seiten. Die letzten 10 Beiträge geben Aufschluss darüber, wie die Inhalte auf einer Plattform aufbereitet sind.
Alternativen zu redaktionellen Inhalten sind Firmenmeldungen oder Pressemeldungen. Man kann z. B. einen Werbebeitrag buchen, der von der Magazin-Seite teilweise zusätzlich beworben wird. Manchmal werden hier Mindestaufrufe eines Beitrags angeboten.
Wer für eine Veröffentlichung bezahlt, kann mehr Einfluss auf den Inhalt nehmen. Für ein „bekannt aus“ Focus, Handelsblatt etc. dürfte ein Bezahlpost ausreichend sein, wobei man besser auch einen echten redaktionellen Beitrag auf der jeweiligen Plattform vorweisen sollte.
Wenn die jeweiligen Portale den Beitrag unter „Anzeigen“ listen, das ist aus meiner Sicht weniger problematisch. Unternehmen haben grundsätzlich Interesse daran, werbende Inhalte zu verbreiten. Eine gute Werbung kann Neugierde wecken. Kritischen Fragen braucht man sich hierbei nicht stellen.
Wer einen YouTube Kanal betreibt, sich einige tausend Abonnenten und Views aufbaut, kann mit „bekannt aus YouTube“ werben. Auch wer in einem Podcast zum Gespräch eingeladen bzw. interviewt wurde, kann diesen Podcast unter „bekannt aus“ angeben.
Ein Unternehmer hat sich dazu kritisch geäußert, dass man z. B. mit „bekannt aus Focus“ werben kann, wobei man dort nur eine bezahlte Werbeanzeige geschaltet hatte. Die Unterscheidung zwischen redaktionellen und werbenden Inhalten wird dadurch schwieriger. Der Ansicht jenes Unternehmers nach, könnte es sich bei einer solchen Art zu werben, um eine Täuschung des Interessenten handeln. Er spricht von Schäden für die Branche.
Dazu sei gesagt, dass die Verlage hier Wege suchen, an Einnahmen zu gelangen. Man kann dort bezahlte Pressemitteilungen abgeben. Wenn Unternehmen werben mit „bekannt aus Focus“ mit einem bezahlten Werbebeitrag, liegt hier aus meiner Sicht nicht die Verantwortung bei den Verlagen, die jenen Post bspw. unter Unternehmen.Focus.de veröffentlicht hatten.