Der durchschnittliche Mensch verbringt eine große Zeitspanne seines Lebens mit Lesen, daher sollte man immer darauf abzielen, klar und effektiv zu schreiben. Wenn es ums Schreiben geht, gibt es keine Abkürzungen oder einfachen Methoden. Ein guter Autor zu sein, erfordert Zeit und Mühe.
Wie schreibt man bessere Texte:
8 smarte Tipps
1. schwer verständliches meiden
Statt aktuelle Meldungen zu zitieren, sollten sie in eigenen Worten erklärt werden. Der durchschnittliche Satz sollte dabei zwischen 10 und 14 Wörtern liegen. Alles darüber sorgt für eine schwerere Verständlichkeit.
Kurze knackige Sätze sind leicht verständlich. Wer damit Probleme hat, ein Tipp: Sätze via Mikrofon und Spracherkennung eingeben. Beim Sprechen wählen wir meist intuitiv, mehrere kurze Sätze, statt Schachtelsätze.
Eingeschobene Nebensätze können sinnvoll sein. Der Satz sollte leicht verständlich bleiben. Wenn man sich Sätze 2-3 mal innerlich vorlesen muss um den Sinn zu erkennen, sollte man sie vereinfachen.
2. was gehört in einen Abschnitt, was nicht
Wenn wir über Themen schreiben oder bestimmte Abschnitte, gibt es hier Themen die hinein passen, andere weniger. Die Frage ist, was erwartet der Leser, in einem bestimmten Abschnitt des Textes zu lesen.
Logik anwenden:
- Was gehört in die Einleitung, den Haupt- oder Schlussteil?
- Wie sollte der Text gegliedert sein?
- Welche Themen oder Worte gehören vielleicht in andere Beiträge, und hier gar nicht hinein?
Wissen die Leser wenig über das Thema, müssen mehr Hintergrundinformationen einfließen, als wenn die Leser bereits stark mit dem Thema vertraut sind.
3. über Fremdwörter und Fachwörter
Fremdwörter die den Lesefluss oder das Verständnis erschweren, sollte man umschreiben. Eine einfachere Sprache hilft. Wichtige Fachwörter die das Thema klar benennen (der Leser weiß dabei, was gemeint ist), sollten benutzt werden und nicht durch Umschreibungen ersetzt werden.
Überflüssige ausländische Wörter vermeiden und durch das deutsche Wort ersetzen. Wenn Leser das Fremdwort verstehen (wie bei eingedeutschten Wörter wie „Marketing“) kann man diese nennen.
4. Adjektive nicht unnötig intensivieren
Adjektive = Eigenschaftswörter, die Nomen oder Verben genauer beschreiben
Adjektive gezielt einsetzen, wo angebracht und die Nutzung nicht übertreiben.
Unnötige Adjektive vermeiden.
Aus der Beschreibung „Überflutung“ wurde bspw. „starke Überflutung“. Dies wäre nicht nötig gewesen.
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5. Verneinungen, die das Verständnis erschweren
Es geht dabei nicht um einfache Sätze wie: „Roland kaufte keine Schuhe, sondern eine Jacke.“ Es geht um Verneinungen, wo man einen Satz erst 2-3 mal lesen muss, um ihn zu entwirren.
6. Bildersprache nutzen
Metaphern können uns Sachverhalte klarer erscheinen lassen. Metaphern sollten vorsichtig verwendet werden. Sie sollten bestimmte Worte nicht durch eine bildliche Umschreibung ins lächerliche ziehen.
7. Der Rhythmus: schnell/langsam, kraftvolle Formulierungen
Gute Texter berücksichtigen eine Sprachmelodie. Sie ist nicht nur bei mündlich gesprochenen Texten ein Thema, sondern findet auch im schriftlichen Wort Bedeutung.
Manche Textabschnitte liest man schneller, andere langsamer. Wechsle zwischen kurzen und längeren Sätze ab und sorge damit für Abwechslung.
Kraftvolle Formulierungen sind z. B. Sätze wie die von Bruno Gröning: „Vertraue und glaube. Es hilft, es heilt, die göttliche Kraft.“
8. Spannung und Sprachbilder zu Beginn
Der erste Satz kann die Wirkung des ganzen folgenden Textes oder Vortrags prägen und ihm eine Richtung aufprägen.
Er kann dazu führen, dass Menschen eine Rede für lange Zeit in Erinnerung bleibt.
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Lesen, Lesen, Lesen
Gerade wenn es ums Schreiben für geschäftliche Zwecke geht, verbessert das Lesen den eigenen Wortschatz und die Grammatikkenntnisse immens. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, die Arbeit anderer Autoren zu lesen, die mehr Erfahrung haben. Wenn man Texter für eine Agentur oder ein Unternehmen ist oder werden möchte, sollte man herausfinden, wie deren Schreibstil ist und sich an diesem orientieren.
Maßnahmen vor der Veröffentlichung
- Entwurf überprüfen: Verwende einen Thesaurus für Wörter mit ähnlicher Bedeutung, eine Rechtschreibprüfung für Fehler und eine Grammatikprüfung für Sätze.
- Überprüfe Inhalte nach jeder Bearbeitung: Lese Inhalte laut vor und korrigiere alles, was nicht richtig klingt.
- Unterschätze nicht die Kraft der Überschrift: Überschriften sollten zusammenfassen, was in dem Artikel enthalten ist, und zum Lesen animieren.
Schlusswort
Übertreibe es nicht, habe Freude am Texten und daran, deinen Texten einen gewissen Pfiff hinzuzufügen. Gebe deinem Text ein paar Ecken, statt alles rund und glatt zu halten.
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