
Was macht die Fastfood-Kette so erfolgreich? Ist es der Burger alleine? Ist es das Franchise-Konzept? Du fragst dich, was du davon ableiten kannst für dein Geschäft. Lese jetzt weiter und erfahre, was Burger King richtig gemacht hat.
1. Fokus auf das, was sich verkauft
Burger sind ein Trend. Zahlreiche Burger Lokale sind im Laufe der Zeit mit dazu gekommen. Die Qualität aller Angebote ist vielleicht nicht die beste. Ich denke in Ländern wie dem DACH-Raum ist die Qualität anders, als in den USA.
Diese Angebote zu diesen Preisen verkaufen sich. Der Markt nimmt das Angebot an. Der Kunde hat das entschieden, nicht die Burger Kette.
2. Verschiedene Angebote und Kombiangebote
Alle Produkte sind einzeln erhältlich. Dazu gibt es Menüs, die die Preise senken und es für Einzelne oder Gruppen interessanter macht, die Angebote anzunehmen.
3. Nach Upsells wird aktiv gefragt
Wer einen Burger kauft, wird gefragt ob er noch extra etwas dazu möchte. Das erhöht den Umsatz mit nur 1-2 Fragen. Der Kunde braucht das nicht annehmen. Er profitiert allerdings davon, weil er eine bessere Leistung für sein Geld erhält.
4. Premium Angebote
Es gibt nicht nur günstige Angebote. Wer mehr bezahlt, erhält exklusive oder besondere Burger, die geschmacklich nicht mit den günstigen Angeboten vergleichbar sind. Burger King möchte etwas anbieten, ich denke auch in Anbetracht der in den Trend kommenden alternativen Burger-Restaurants.
5. Branding, feste Zubereitung und Produkttests

Alle Lokale sehen gleich aus. Sie bieten dieselben Angebote und die Produkte werden in einer gewohnten Atmosphäre angeboten. Die Farben sind nach Vorgaben gehalten. Auch die Werbung ist mit der Marke verbunden. Es gibt dieselben Werbemittel für alle Restaurants.
Die Zubereitung ist vorgeschrieben, sodass der Kunde das erhält, was er erwartet. Eine Abweichung in der Zubereitung verändert den Geschmack. Für jeden Kunden in jedem Restaurant, soll der Geschmack des Angebots derselbe sein.
In Labors werden Neuheiten entwickelt und getestet auf ihren Geschmack.
6. Coupons und Sparscheine
Interessant um Neukunden anzuziehen und regelmäßige Bestandskunden in die Filiale zu ziehen. Wer selten zu Burger King geht, nutzt vielleicht hauptsächlich diese Aktionsangebote.
Die meisten Unternehmen bietet Aktionen an. Ein Teil des Sortiments ist dabei zeitlich begrenzt rabattiert. Wer selten die Lokale besucht oder Fastfood meidet, kauft dann vielleicht eher mal dort ein.
Inzwischen wandern die Coupons in die App. Dort wo die Kunden präsent sind, auf den Plattformen die sie nutzen, wird sich positioniert.
7. Der richtige Standort, präsent sein wo Kunden kaufen

Nicht jeder Standort macht Sinn. Gründer werden vorab beraten, auch weil die Franchise-Kette möchte, dass die Restaurants lange am Markt bestehen und ihre Umsatz-Beteiligung bezahlen können.
Viele Restaurants liefern inzwischen auch über Essen-Bestell-Apps aus, wo die Kunden etwas mehr bezahlen, weniger Rabatte erhalten und dafür das Essen in kurzer Zeit nach Hause geliefert bekommen.
Weitere Anmerkungen
Der Markt ist da, der Markt wird bedient
Wie ich oben schrieb, kaufen Menschen diese Angebote. Sie sind vielleicht nicht die besten, doch das Angebot muss auch nicht das Beste sein, um zu funktionieren. Viele Angebote die „nicht die besten sind“ werden gekauft, weil dafür eine Nachfrage besteht und das Angebot von bestimmten Kundenkreisen und Zielgruppen als attraktiv empfunden wird. Sei es vom Preis, vom Standort oder der Ausrichtung des Angebots im allgemeinen.
Ein Angebot wo man meint, dass es funktioniert, muss nicht das sein, was der Markt annimmt. Oft ist es besser, Märkte und Angebote nachzuahmen, die bereits funktionieren und sich dabei zu fragen, was die Mitbewerber bisher nicht so gut gemacht oder kaum beachtet haben.
Den Markt neu erfinden ist nicht immer die beste Idee
Das Franchise ist in der Hinsicht genial, weil Burger King alleine nie den Markt bedienen könnte. Einzelne Unternehmer und Geschäftspartner können auf ein erprobtes Konzept setzen. Die Marke ist bekannt und von bestimmten Kunden werden die Restaurants regelmäßig besucht.
Wer neu eine Marke erschafft, diese setzt sich nicht unbedingt durch. Die Werbekosten sind hoch. Durch das Franchise sinken die Werbekosten und die Reputation steigt, das Vertrauen der Kunden in deren Angebote ist höher.
Sehr viele kennen das Branding von Burger King. Sie erkennen bereits anhand des Logos, was sie hier vorfinden werden.
Wirklich „Neues“ funktioniert nicht unbedingt und wenn ja, ist die Frage, ob es langfristig sich durchsetzt.
Startups kreieren Trends
Es werden Trends kreiert von Startups, wo die Investoren das Risikokapital bereitstellen. Damit wird Neues kreiert und platziert. Mit mehreren Finanzierungsrunden wird ein Wachstum ermöglicht. Ob ein Unternehmen langfristig besteht und sich weiterentwickelt, von Drittfirmen aufgekauft wird oder insolvent geht, bleibt offen. Es hängt auch mit der Ausrichtung des Unternehmens zusammen und wie es sich langfristig an Marktveränderungen anpassen kann.
Viele neue Konzepte beruhen darauf, wie vorhandene Abläufe die funktionieren, optimiert und verbessert werden können. Wirklich Neues kann sich als Trend erweisen, wobei es oftmals eher als Flop endet. Und auch neue Trends können nach einiger Zeit wieder enden, weil sich die Märkte verändern.
Die Nachfrage hat vorhanden zu sein
Das anbieten, was vom Markt nachgefragt wird, sichert langfristig die Existenzfähigkeit. Darum funktionieren Fast-Food Ketten wie Burger King, Mc Donalds oder Kentucky Fried Chicken. Auch neuere alternative, vielleicht auch gesündere Schnellrestaurant-Konzepte wie Dean&Davids oder Subway, haben ihren Weg in die Nachfrage der Märkte gefunden.
Einzelne innovative Restaurants bieten dagegen ihr eigenes Flair, was teilweise unvergleichbar ist und interessant von der Ausrichtung her. Die Frage ist, wodurch wird ein Alleinstellungsmerkmal erreicht. Manche entwickeln z. B. eigene Rezepturen.